Was aktuell so auf dem „Hundetrainings-Markt“ los ist, lässt mich immer wieder Staunen und manches Mal auch doll den Kopf schütteln. Ja, auch Entsetzen und Unverständnis kommt oft in mir auf.
Da werden von aversiven Trainern Social Media-Videos von positiv arbeitenden Trainerkolleg*innen geklaut und sich auf dem eigenen Kanal darüber lustig gemacht. Beklatscht von den eigenen Follower*innen. Menschlich irgendwie voll daneben, denn in einen fachlichen Diskurs begeben sie sich meistens lieber nicht.
Ganz ehrlich:
Als Kund*in würde ich (ganz unabhängig von der Trainingsmethodik) von solchen Menschen großen Abstand halten. Allein schon wegen des augenscheinlich fehlenden Respekts gegenüber Mitmenschen. Naja, ich habe leider häufig die Erfahrung gemacht, dass solche Menschen einfach ein Ego-Problem haben und deswegen mit Mensch und Tier so umspringen.
Zusätzlich scheinen immer weiter neue Hundetrainer*innen aus dem Boden zu schießen, die uns werbewirksam klarmachen möchten, dass wir nach diesem oder jenem Kurs, Webinar oder was auch immer, als „Rudelführer*in“ nach Hause kommen und unsere Hunde dann endlich mal wissen, wo der „Frosch die Locken“ hat. Tja, nix mehr mit Weltherrschaft und so – weißt Du Bescheid ☝?
Was ich daran so schlimm finde?
Dass die Wissenschaft in der Forschung schon sooo weit ist. Dass wir schon so viele fundierte Erkenntnisse über unsere Hunde haben – über das Lernverhalten, die Entwicklungsabläufe, das Wissen, wie Krankheiten und generell körperliche Beeinträchtigungen auf das Verhalten unserer Hunde einwirken usw. usf.
All dieses wertvolle Wissen, das viele Trainer*innen (die auf Basis positiver Verstärkung arbeiten – so wie ich z. B.) Tag täglich in die Welt streuen möchten, um „alte Zöpfe“ abzuschneiden.
Die Dominanz- und Rudeltheorien sind komplett veraltet und wissenschaftlich schon seit über einem Jahrzehnt widerlegt. Man weiß es heute schon sooo viel besser und täglich kommt neues Wissen durch die Forschung hinzu. Dennoch bleibt aversives Training so in Mode… das ist für mich absolut nicht verständlich.
In allem anderen gehen wir mit der Zeit, lieben Neuerungen… und im Umgang mit unseren besten Freunden und Familienmitgliedern bleiben viele immer noch (freiwillig) im Mittelalter stecken!
Dass Strafen funktionieren, darüber brauchen wir nicht diskutieren – aber wenn ich doch genau das gleiche Ziel über einen komplett anderen Weg erreichen kann… sollte ich dann nicht den netten Weg wählen? Zumal Strafen auch immer das große Potenzial haben, neue „Baustellen“ zu eröffnen… aber das ist eine andere Geschichte.
Welches Problem ich mit dem ganzen „Dominanz- und Rudelführer-Gedöns“ noch sehe?
Stress und Druck!
Damit meine ich nicht nur den Stress und Druck, den die Hunde, durch das aversive „Training“ erfahren. Nein, auch Du als Halter*in gerätst mit dieser Art des „Trainings“ unter Stress und Druck!
Ich habe viele Kund*innen im Training, die erst aversive Trainingsmethoden ausprobiert haben. Das verurteile ich nicht, denn es wird nun mal überall propagiert: TV-Trainer*innen, der/die Nachbar*in oder einfach auch fremde Menschen auf dem Spaziergang mit schlauen Tipps!
Tenor:
„Du darfst nichts durchgehen lassen! Du entscheidest über alle Ressourcen, Liegeplätze, Räume usw.!“
„Du musst immer der Rudelführer sein, sonst tanzt er dir auf der Nase rum und nimmt dich nicht für voll!“
Diese Sprüche kennst Du sicher auch, oder?
Was macht das mit Dir? Wie fühlst Du Dich damit?
Fast alle Kund*innen die nach einer Zeit mit aversivem Training zu mir wechseln, stehen unter totalem Dauerstrom!
Nervlich oft komplett fertig.
Sie sind gestresst und fühlen sich unter Druck immer alles deckeln zu müssen! Sie denken, dass sie unfähig sind, einen Hund zu erziehen. Einen Hund, der eigentlich ein Familienmitglied sein soll.
Nach unserem Erstgespräch fließen dann oft einfach nur noch Tränen.
?? Tränen der der Erleichterung, dass dieses ganze „Deckeln“ und „Schroff sein müssen“ zukünftig komplett wegfällt
?? Tränen der Erleichterung, dass man selbst nicht unfähig ist
JA – Aversives Training greift auch das Selbstwertgefühl und Selbstbild der Halter*innen an.
Denn sind wir mal ehrlich:
Die meisten Menschen nehmen einen Hund in ihre Familie auf – als Mitglied der Familie. Mit dem sie gemeinsam Spaß haben möchten.
Ich glaube die Wenigsten haben ein gutes Gefühl dabei, an der Leine zu rucken, ihren Hund ständig lautstark zu maßregeln, zu schimpfen, ihn in die Seite zu pieken, wegzuschubsen, körpersprachlich zu bedrohen und zu blocken…sie wissen es nur nicht besser und machen das, was vermeintliche Expert*innen überall als Allheilmittel verbreiten.
Und was ist, wenn Du als Halter*in diese „Trainingsmethoden“ nun also durchführst und es einfach nicht klappt?! Du kannst eben mal nicht einfach „ruhig und souverän bleiben“ und Deinem Hund „positive Energien senden“?! Dann fühlst Du Dich als Versager…..und das tut mir sehr leid….
…Denn es geht auch ohne das alles!
…Ohne Gemeinheiten, ohne Leistungsdruck, ohne Versagensängste usw.
Dafür mit einer ganzen Menge Spaß, Leichtigkeit und komplett bindungsfördernd – sowohl für Deinen Hund, als auch für Dich.
Du möchtest wissen wie? Ich zeige es Dir. Ich unterstütze und begleite Dich in einen entspannteren Alltag mit Deinem Hund.
Du hast keine Lust mehr auf mittelalterliche Umgangsweisen, die sich eh schon nicht richtig anfühlen?
Dann buche Dir gerne Deinen persönlichen
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und wir legen gemeinsam den Grundstein für mehr Leichtigkeit, Vertrauen & Spaß.
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