„Jessie, warum 1:1-Training für Welpen- und Junghunde? Die brauchen doch dringend Sozialkontakt und Spiel?!“ 🤔
Diese Frage bekomme ich immer wieder gestellt.
Vor einigen Jahren habe ich mit meinem damaligen Welpen-Paket und Junghundpaket angefangen, Welpen und Junghunde ausschließlich im Einzeltraining zu unterrichten. Aus Überzeugung und aus Gründen.
Nach der Übernahme meines Trainingsgeländes im letzten Jahr, habe ich mich irgendwie dazu gezwungen gesehen, doch wieder Welpen- und Junghundekurse dort anzubieten.
Glücklich war ich damit nicht, aber die Nachfrage nach Kursen war groß….zumindest vordergründig.
Denn der typische Welpenkurs, den sich 90% der Anfragenden wünschen, sieht so aus:
Welpen dürfen sich „Hallo sagen“ und spielen. Am liebsten soll der Kurs so groß wie möglich sein. Die meisten Welpeneltern äußerten den Wunsch von insgesamt 10 Welpen. „Damit der Welpe viele verschiedene Kontakte haben kann!“
Dann natürlich ganz wichtig noch Sitz, Platz und von Beginn an perfektes Fuß laufen.
„Das muss der können!“
Ich möchte hier wirklich niemanden bloßstellen, aber das sind ungefilterte Erfahrungen aus meinen Gesprächen mit Interessent*innen.
Und tatsächlich auch sehr blauäugig und nicht in die Zukunft gedacht.
Mein Expertinnen-Anspruch an die Erziehung von Welpen und Junghunden sieht nämlich komplett anders aus, möchte man die Wunschvorstellung der meisten Interessent*innen wirklich erreichen:
👉🏻 Sozialisierung JA, aber dosiert, ohne Überforderung und mit Köpfchen
👉🏻 Unterstützung darin, Dinge und Menschen/Tiere entspannt kennenlernen und wahrnehmen zu können
👉🏻 Artgenossen sollen nicht direkt mit Aufregung, Spiel oder Unsicherheit, Überforderung und Mobbing verknüpft werden
👉🏻 Qualität der sozialen Kontakten geht vor Quantität
Kurzum: Dein Welpe oder Junghund soll zur coolen Socke werden! Das möchtest du und das ist auch mein Plan für euch beide.
Denn nur dann wird auch der gemeinsame Alltag entspannt. Ein entspannter Alltag hängt NICHT von Sitz, Platz, Fuß ab oder davon, wie toll dein Hund mit anderen Hunden spielen oder sie sogar mobben kann. 🤷🏼
Leider sehen „Standard-Welpenspielgruppen“ aber genau SO aus.
Die Hunde dürfen in einer riesen Horde laufen, sich überrennen, mobben, überfordert und gestresst sein. Die Menschen stehen am Rand und finden „wie süß die spielen“ und glauben, dass ihre Hunde etwas Gutes lernen….dann noch ein wenig Gehorsamsübungen.
Oft geübt über „Korrektur“, weil der Welpe „das lernen muss“.
BULLSHIT! 🙄
Das ärgert mich immer wieder!
Und solche Ansprüche der Interessent*innen führen oft dazu, dass ich ihnen beim ersten Telefon oder in der ersten E-Mail den Wind aus den Segeln nehme. Erklärt habe, wie Welpen- und Junghundekurse bei mir ablaufen. Dass es immer nur 4 Teams sind, maximal mal 6. Dass wir auch spielerisch Grundsignale erlenen, der Hauptfokus aber darauf liegt, entspanntes Verhalten zu stärken. Starke Nerven zu etablieren – weil man dann nachher mit diesem Hund gemeinsam alles erreichen kann. Die Basis muss stimmen.
Reaktion meistens?
„Oh aha. Danke tschüss. Woanders gibt es große Spielgruppen für kleines Geld.“
➡️ Klar, jede*r findet heute, was er oder sie sucht. No Problem.
„Mein Hund soll aber Jagdhund werden. Der muss gehorchen. Da bringt mir ‚Duziduzi‘ nix!“
➡️ Seh ich anders, weil gerade ein Hund mit späterem Auftrag und Job bei sich sein muss, damit er später auch „nachdenken“ kann. Da muss erst recht die Basis stimmen.
„Oh, das hört sich gut an. Da sind wir dabei. Wir möchten ja ein unschlagbares Team werden!“
➡️ Da freue ich mich und bin dann in den Kursstunden enttäuscht worden. Die Freude der Halter*innen hört spätestens dann auf, sobald der Welpe nicht mehr funktionieren kann, weil er vielleicht überreizt ist oder einfach von der Umwelt abgelenkt. Dann werden meine Schulungshinweise übergangen, sich über den Welpen lautstark aufgeregt, geschimpft und an ihm rumgerupft – weil er perfektes Fuß laufen ja nunmal lernen und können muss….JETZT sofort. Ablenkungen muss er abhaben können. Das Leben ist kein Ponyhof! *Ironie aus*
Zack und dann wird der Kurs einfach nach der 2. Kursstunde abgebrochen, der Hund in eine andere Hundeschule geschleppt, wo „Zucht und Ordnung“ herrscht….er aber vermutlich einfach nur aus Überforderung und Unsicherheit funktioniert und niemals lernt, sich mit Frust und Reizen auseinanderzusetzen und sie für sich, selbstständig positiv zu handlen und aufzulösen. Was für ein entspanntes Hundeleben aber eigentlich sooo essentiell wäre.
Und die Konfrontation mit solch großen Anforderungen und Erwartungen an Welpen und Junghunde (Babys und Teenies quasi) frustrieren mich einfach. Hunde jeden Alters sind keine Roboter – keine Maschinen. Sie sind alle unterschiedlich, haben unterschiedliche Bedürfnisse, Hobbies und Vorerfahrungen.
Mein Fazit? Genau 2 Teams haben meine Ansichten geteilt und sind nach wie vor dabei und nun in meiner Alltagsgruppe untergebracht. Nur 2 von zahlreichen, die einfach nur Welpenspiel in großen Gruppen und funktionierende Roboter wollen!
Lass dir das bitte mal auf der Zunge zergehen!
Deswegen meine Entscheidung nach ziemlich genau einem Jahr mit Frust in Welpen- und Junghundkursen wieder zum 1:1 zurückzukehren.
Das hat damals super geklappt. Das Training war sehr gefragt und die Hunde sind individuell gefördert und zu tollen erwachsenen Hunden herangewachsen.
Denn überleg mal, wie die Realität aussieht:
❌ Dein Welpe oder Junghund ist hochsensibel, die (Nachbars-)Kinder sind laut
❌ Du wohnst in der Stadt, nicht auf dem Dorf
❌ Du arbeitest Teilzeit, bist vielleicht alleinerziehend oder niemanden, der dich mit dem Hund unterstützen kann. Er muss lernen allein zu bleiben.
❌ Dein Welpe oder Junghund hat schon „kreative“ Verhaltensweisen entwickelt
usw.
Das sind alles individuelle Dinge, die kein Welpen- oder Junghundkurs abdecken kann, aber für den reibungslosen Ablauf deines Alltags gut funktionieren müssen.
Das gilt im Übrigen nicht nur für Welpen- und Junghunde. Das gilt für Hunde jeden Alters!
Egal um welche Art von Kurs es geht. Alltagsdinge deckt keiner ab. Das bedarf immer individueller Unterstützung.
Und JA, auch wenn ein Einzetraining immer erst einmal mega teuer wirkt – du musst dich immer fragen, wie lange besuchst du einen Kurs schon, was hast du dafür bisher in Summe schon bezahlt und inwiefern hat dir das bei den eigentlichen Herausforderungen im Alltag geholfen?
Mit einem Einzeltraining buchst und zahlst du nicht nur eine Trainingsstunde mit mir. Du buchst dir deine Abkürzung für einen funktionierenden Alltag mit deinem Hund. Meine erfolgreich absolvierte Ausbildung zur Tierpsychologin, meine Expertise und Erfahrung aus +10 Jahren Berufs- und Trainingsalltag, +10 Jahre voller Fortbildungen jedes Jahr, um dir immer das effektivste Training bieten zu können.
Mein Anspruch ist, dich und einen Hund individuell, systematisch und zügig an euer Ziel zu begleiten.
Deswegen gibt es ab sofort für Welpen- und Junghunde wieder ein 1:1-Paket.
„Mission Alltagsheld“ – Sicher & Soueverän gemeinsam durchs 1. Jahr, dank P.A.W.-Prinzip
P.A.W steht für:
P. = Positiv
A. = Alltagstauglich
W. = Wertschätzend
Mit diesem VIP-Jahrespaket lösen wir DEINE Probleme:
✅ Maßgeschneiderte Lösungen für euren Alltag
✅ Direktes Feedback zu deinem Training
✅ Schnelle Anpassungen, wenn was nicht klappt
✅ Support genau dann, wenn du ihn brauchst
Infos, was genau im Jahrespaket enthalten ist, findest du >> hier <<.
Das erste Welpen- und Junghunde-Jahr kommt nie wieder. Nutzt es richtig! 💪
Und natürlich gibt es weiterhin mein Kompakt-Training für alle Herausforderungen mit deinem Hund.
Hierzu findest du >> hier << alle Infos.
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